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UNTERRICHT / TEACHING

Seit 2010 wirkt Anton Sorokow als Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seit 2024 leitet er das Fritz Kreisler Institut an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Since 2010, Anton Sorokow has served as a professor at the University of Music and Performing Arts in Vienna. As of 2024, he has been the head of the Fritz Kreisler Institute at the University of Music and Performing Arts Vienna.

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UNTERRICHT / TEACHING

Seit 2010 wirkt Anton Sorokow als Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seit 2024 leitet er das Fritz Kreisler Institut an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Since 2010, Anton Sorokow has served as a professor at the University of Music and Performing Arts in Vienna. As of 2024, he has been the head of the Fritz Kreisler Institute at the University of Music and Performing Arts Vienna.

                                      LEHRMETHODE

Die Kombination der Russischen und der Wiener Geigenschule könnte ein reichhaltiges, ausgewogenes Spiel fördern, das sowohl technische Präzision als auch musikalische Tiefe und Eleganz vereint. Beide Schulen haben charakteristische Merkmale, die sich ergänzen können, um eine vielseitige Ausbildung und künstlerische Entwicklung zu ermöglichen.

Russische Geigenschule:

1. Technik und Virtuosität: Die russische Schule legt großen Wert auf technische Perfektion, besonders in Bezug auf Fingerfertigkeit und Bogenführung. Sie fördert extreme Genauigkeit, schnelle Läufe und kraftvolles Spiel.

2. Emotionale Intensität: Russisches Geigenspiel ist oft durch tiefen emotionalen Ausdruck und starke Dynamik geprägt. Die Spieler setzen Musik ein, um intensive Gefühle zu vermitteln, und dies spiegelt sich in ihrem kraftvollen Ton und ihrer dramatischen Interpretation wider.

3. Großes romantisches und modernes Repertoire: Die russische Schule fokussiert sich oft auf Werke des 19. und 20. Jahrhunderts, mit Betonung auf Stücke von Komponisten wie Tschaikowski, Rachmaninow und Prokofjew.

Wiener Geigenschule:

1. Eleganz und Stilbewusstsein: Die Wiener Schule betont eine präzise Phrasierung und ein kultiviertes Klangideal, besonders im Hinblick auf klassische Werke. Die Spieler streben nach einem sauberen, klaren Klang und legen Wert auf stilistisch authentische Interpretationen, insbesondere bei Werken von Mozart, Haydn und Schubert.

2. Kammermusikalische Tradition: Wien hat eine lange Tradition der Kammermusik, und Geiger, die in dieser Schule ausgebildet wurden, zeichnen sich oft durch ein starkes Gespür für das Ensemble-Spiel und eine sensible Abstimmung auf andere Musiker aus.

3. Feinheit und Flexibilität: Das Spiel ist oft subtiler und flexibler in der Dynamik, mit einem stärkeren Fokus auf die Nuancen der Musik als auf reine technische Brillanz.

Kombination der beiden Schulen:

1. Technische Präzision mit musikalischer Sensibilität: Von der russischen Schule kann man die technische Disziplin und das Gefühl für Virtuosität übernehmen, während die Wiener Schule hilft, diese Technik in ein feines, musikalisch differenziertes Spiel zu überführen. Eine Mischung aus beidem ergibt ein Geigenspiel, das sowohl technisch makellos als auch ausdrucksstark und stilistisch vielseitig ist.

2. Breites Repertoire und vielseitiger Ansatz: Das russische Repertoire bringt große emotionale Tiefe und Virtuosität in das Spiel ein, während die Wiener Tradition ein reichhaltiges Repertoire an klassischer Musik mitbringt, das auf Eleganz und stilistischer Klarheit beruht. Durch die Kombination beider Repertoires erlangt ein Geiger eine breite stilistische Palette und die Fähigkeit, sowohl klassische als auch moderne Werke zu meistern.

3. Ausdrucksstärke und Klangkultur: Die tiefe emotionale Intensität der russischen Schule wird durch die Klangästhetik und die elegante Phrasierung der Wiener Schule ergänzt. Dadurch entsteht ein Spiel, das nicht nur kraftvoll und leidenschaftlich, sondern auch fein nuanciert und stilistisch flexibel ist.

4. Technik und Emotion im Gleichgewicht: Die russische Schule fordert Virtuosität und emotionale Intensität, während die Wiener Schule einen kultivierten, oft subtileren Ansatz zur Musik fördert. Die Kombination kann zu einem balancierten Spielstil führen, der sowohl die technischen Herausforderungen virtuoser Stücke als auch die musikalischen Feinheiten sensiblerer Werke meistert.

Fazit: Die Verschmelzung der russischen und der Wiener Geigenschule kann einen Musiker hervorbringen, der sowohl technisch brillant als auch musikalisch tief und stilsicher ist. Die technische Strenge und emotionale Kraft der russischen Schule gepaart mit der musikalischen Eleganz und dem stilistischen Bewusstsein der Wiener Tradition bietet eine ganzheitliche Ausbildung und ein Spiel, das in jeder Epoche und jedem Genre überzeugt.